Was tun, wenn der Hund stinkt?
Hunde haben einen Eigengeruch, der in der Regel harmlos ist. Wird dieser jedoch intensiver oder unangenehm, sind Ursachenforschung und gezielte Maßnahmen gefragt. Der Geruch kann aus dem Maul, dem Fell oder durch Erkrankungen entstehen. Mit dem richtigen Wissen lässt sich das Problem meist beheben – ohne das Wohlbefinden des Tieres zu gefährden.
Mögliche Ursachen unangenehmen Geruchs
Die Ursachen für starken Geruch lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:
| Kategorie | Mögliche Auslöser |
|---|---|
| Maulgeruch | Zahnstein, Entzündungen, falsche Ernährung |
| Fellgeruch | Nässe, mangelnde Pflege, verschmutztes Langhaar |
| Gesundheitsprobleme | Analdrüse, Ohrenentzündung, Hautinfektion, Schilddrüse |
Ein unangenehmer Geruch ist also nicht nur störend, sondern auch ein möglicher Hinweis auf ein gesundheitliches Problem.
Geruch aus dem Maul: Zahnhygiene als Prävention
Bei vielen Hunden geht der unangenehme Geruch vom Maul aus. Häufige Ursache: unzureichende Zahnpflege. Ablagerungen, Zahnstein und Entzündungen des Zahnfleisches begünstigen bakterielle Zersetzungsprozesse.
Eine regelmäßige Zahnpflege ist notwendig. Spezielle Hundezahnbürsten und Zahnpasta helfen dabei, Beläge zu entfernen. Ergänzend eignen sich Kauspielzeuge und Zahnpflege-Snacks. Nassfutter fördert Geruchsentwicklung häufiger als hochwertiges Trockenfutter – eine Futterumstellung kann Abhilfe schaffen.
Geruch durch das Fell: Pflege, Fellstruktur und Umwelt
Gerüche aus dem Fell treten vor allem bei langhaarigen Rassen auf. Feuchtigkeit, Schmutz und organische Rückstände bleiben leicht haften – besonders bei Regen oder beim Wälzen im Gras. Regelmäßiges Bürsten entfernt lose Haare, abgestorbene Hautschuppen und Verschmutzungen.
Ein spezielles Hundeshampoo kann punktuell sinnvoll sein. Allerdings sollte man den Hund nicht zu oft waschen – das schadet der natürlichen Fettschicht der Haut. Eine professionelle Hundewaschanlage ist eine Alternative. Dort wird das Tier gründlich und schonend mit passenden Produkten gepflegt.
Tierärztliche Ursachen: Wenn Pflege nicht ausreicht
Halten die Geruchsprobleme trotz angepasster Ernährung und Pflege an, sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Es können organische Ursachen vorliegen:
- Analdrüsenprobleme: Ein häufiger Grund für üblen Geruch aus dem hinteren Bereich. Die Drüsen können sich entzünden oder verstopfen.
- Hauterkrankungen: Pilze, Bakterien oder Parasiten führen zu entzündlichen Prozessen und intensivem Körpergeruch.
- Ohrinfektionen: Besonders bei Schlappohren kann Feuchtigkeit zu Entzündungen führen.
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Verändert das Hautmilieu, wodurch sich Bakterien leichter vermehren.
Nur eine gezielte Diagnose bringt Klarheit und ermöglicht eine wirkungsvolle Behandlung.
Pflegeprodukte und Maßnahmen im Überblick
| Maßnahme | Effekt / Nutzen |
|---|---|
| Zähneputzen 2–3x pro Woche | Reduziert Zahnbelag und Mundgeruch |
| Umstieg auf Trockenfutter | Minimiert geruchsbildende Rückstände |
| Regelmäßiges Bürsten | Entfernt Schmutz und abgestorbene Haare |
| Hundeshampoo (1–2x/Monat) | Reinigt Fell, neutralisiert Gerüche |
| Tierärztliche Kontrolle | Erkennt organische Ursachen |
| Kauspielzeug / Zahnpflege-Snacks | Unterstützt Zahnreinigung auf natürliche Weise |
Diese Maßnahmen sind gut miteinander kombinierbar und fördern das Wohlbefinden des Hundes.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema
Wie oft darf ein Hund gebadet werden?
Ein Bad alle 4–6 Wochen ist bei normalem Verschmutzungsgrad ausreichend. Häufigeres Waschen greift den natürlichen Hautschutz an.
Darf ich meinen Hund mit normalem Shampoo waschen?
Nein. Menschenshampoos sind nicht auf den pH-Wert von Hunden abgestimmt. Es sollte ausschließlich spezielles Hundeshampoo verwendet werden.
Wie oft sollte ich meinem Hund die Zähne putzen?
Ideal sind 2–3 Mal pro Woche. Bei älteren Hunden oder Tieren mit Zahnproblemen kann tägliches Putzen sinnvoll sein.
Was tun, wenn der Geruch trotz Pflege bleibt?
Dann sollte der Hund tierärztlich untersucht werden. Möglicherweise liegt eine Erkrankung der Haut, Drüsen oder Organe vor.
Kann das Futter Einfluss auf den Geruch haben?
Ja. Manche Nassfutter verursachen verstärkten Maulgeruch. Ein hochwertiges Trockenfutter kann helfen, die Geruchsbildung zu reduzieren.
